Einsprache „Tram Kleinwabern“
JA zu einer raschen Tramlinienverlängerung nach Kleinwabern,
NEIN zum deplatzierten ÖV-Knotenprojekt
Die GRÜNEN Köniz setzen sich seit langem für die Verlängerung der Tramlinie 9 nach Kleinwabern und gegen das äusserst flächen- und kostenintensive, in seiner Verkehrswirkung stark überschätzte Projekt eines ÖV-Knotens Bahn/Tram/Postauto/Ortsbus auf der heute in der Landwirtschaftszone befindlichen ‚Balsigermatte‘ ein.
Es erscheint unverantwortlich und stösst auch bei der direkt betroffenen Grundeigentümerin auf heftige Opposition, dass die Projektträgerschaft entgegen dem seinerzeitigen Fachgutachten des renommierten Büros B+S und den Empfehlungen des Bundesamtes für Raumentwicklung sowie trotz des seit der Volkabstimmung 2014 massiv veränderten Planungsumfelds am Projekt eines gross angelegten Umsteigepunkts (inkl. neuer S-Bahnstation in weniger als 700m Distanz zur Station Kehrsatz Nord) festhält. Mit ihrer starren Haltung gefährden die Behörden auch die unbestritten sinnvolle Tramverlängerung bis zum heutigen Siedlungsrand.
Die GRÜNEN Köniz haben deshalb im Rahmen der kürzlichen öffentlichen Auflage des Bauprojektes „Tram Kleinwabern“ Einsprache erhoben und stellen primär folgende Forderungen:
- Fallenlassen resp. zumindest Sistierung des ÖV-Knotenprojekts Kleinwabern, d.h. Etappierung des ÖV-Ausbaus in Kleinwabern resp. bis auf weiteres Beschränkung auf eine Tramverlängerung um 0.9 km bis unmittelbar südöstlich des Lindenweg-Kreisels;
- Somit bis auf weiteres keinerlei bauliche und betriebliche Eingriffe auf der ‚Balsigermatte‘ sowie auf der Seftigenstrasse südöstlich des Lindenweg-Kreisels;
- Rasche Erarbeitung und Auflage eines deutlich massvolleren, in jeder Hinsicht zweckmässigeren Projekts (ca. 35 Mio CHF geringere Baukosten und ca. 2 Mio geringere Betriebskosten/Jahr) mit Tramwendeanlage auf der Hofstatt des Balsigerguts, wozu die Grundeigentümerin Hand bietet;
- Beibehaltung des heutigen optimalen Endpunkts der Postautolinie im Zentrum Wabern (statt Linieneinkürzung) sowie Anpassung der Buslinie 29 im Sinne der bereits in der RKBM-Studie 2009 empfohlenen symmetrischen Linienführung via Alpenstrasse – mit Wende um den Lindenweg-Kreisel und Endhaltestelle direkt vor dem Alterspflegeheim (statt Linienverlängerung).